Black Canyon Zermatt im TestDer Hersteller Black Canyon – bei uns eher unbekannt – hat einen Skihelm namens „Zermatt“ herausgebracht. Bei Zermatt kommen sofort Assoziationen von langen Tiefschneetouren und natürlich dem Matterhorn auf. Vom Feeling her also eher ein sportlicher Skihelm und nichts für Weicheier – und natürlich auch für Snowboarder geeignet. Geliefert wird er mit Unterziehhaube (gut für kalte Tiefschneetage) und einer Transporthülle. Die möglichen Farben sind weiß und schwarz, jeweils matt, wobei die Ohrenpolster immer schwarz sind; die möglichen Größen reichen von S bis XL (genauere Größenanpassung dann mittels Einstellrädchen am Hinterkopf). Hält der Black Canyon Zermatt, was er verspricht? Wir haben es getestet – die Ergebnisse gibt es hier!

Design:
Seitlich auf dem Helm steht, sehr groß, „Black Canyon“ – man macht also bewusst Werbung für den Hersteller, wenn man den Black Canyon Zermatt trägt. Allerdings ist das bei den meisten Helmherstellern heute so. Geformt ist er wie die meisten Skihelme für normale Skifahrer oder Snowboarder – schnittig, aber nicht übertrieben. Der Helm ist matt schwarz bzw. weiß und wirkt dadurch elegant und sportlich. Vorne über der Stirn ist ein weißer bzw. schwarzer Haken aufgemalt, der das Ganze noch etwas flotter wirken läßt. Für Rennfahrer ist der Helm nicht geeignet, da die Ohrenpolster weich sind (d.h. keine Möglichkeit, Gesichtsschützer anzubringen). Auf den Ohrenpolstern ist eine Art weißer Ring aufgestickt, der das viele Schwarz vom Helm etwas bricht und sehr hübsch aussieht.

Qualität & Verarbeitung
Die Verarbeitung erfolgte mit der InMold Technologie. Hierbei werden Innen- und Außenschale unter hohem Druck und hoher Temperatur aneinandergepresst und verbinden sich besonders stabil. Das macht den Helm stabil und gleichzeitig leicht. Manche Tester empfanden die Verarbeitung des Helms etwas unsauber, jedoch sieht man das nur bei genauem Hinsehen. Am Hinterkopf ist der Helm über ein Rädchen stufenlos an die Kopfform anpassbar, damit er perfekt sitzt. Dieses Rädchen ist auch mit Handschuhen zu bedienen. Das Kinnband ist natürlich gepolstert. Bei Black Canyon Helmen ist im Kaufpreis ein Tragesack und eine Unterziehmütze enthalten. Durch den Tragesack verzögert sich das Verkratzen des Helmes beim Transport (passiert schnell im Kofferraum bei Ski und Skischuhen) deutlich; die Unterziehmütze ist praktisch, wenn man das Innenfutter nicht so oft waschen möchte.

Tragekomfort & Gewicht
Der Black Canyon Zermatt Skihelm ist angenehm weich gepolstert. Durch das Rädchen am Hinterkopf sitzt er stabil am Kopf. Das Gewicht kann durch die InMold Technologie stark reduziert werden – man wird das Helmtragen nicht vermeiden, weil der Helm zu schwer ist. Die im Kaufpreis enthaltene Unterziehmütze ist bei 30 Grad in der Maschine waschbar. Viele Tester empfanden grundsätzlich das Tragen einer Unterziehmüze unter dem Skihelm als sehr angenehm – dafür, dass sie mitgeliefert wird, gibt’s also viele Pluspunkte. Hinten am Helm ist eine Skibrillenhalterung angebracht und zusätzlich hat der Helm eine Vertiefung für das Skibrillenband – so kann die Brille auf keinen Fall verrutschen.

Belüftung
Die 11 Belüftungsschlitze sind gleichmäßig über den Kopf verteilt. Sie sind über einen Schieberegler oben auf dem Helm stufenlos einstellbar, auch mit (nicht zu dicken) Handschuhen. Die Schlitze selbst sind stromlinienförmig geschnitten. Sportlicher als andere Black Canyon Helme wirken die Belüftungsschlitze dadurch, dass im Material des Helms zu den Belüftungsöffnungen führende Vertiefungen eingearbeitet sind – wie Landebahnen. Die Ohrenpolster sind beim Black Canyon Zermatt leider nicht abnehmbar – ein Minuspunkt im Vergleich zu anderen Helmen.

Robustheit
InMold ist eine Technologie, die dafür sorgt, dass die Materialien sehr stabil sind. Einige Tester bemängeln, dass die Konstruktion stellenweise nicht hochwertig wirkt. Der Kinngurt wird mit einem Klickverschluss aus Kunststoff geöffnet bzw. geschlossen und ist aus Nylon. Auch dieser Gurt und die sonstigen Bestandteile des Helms wirken stabil und zuverlässig. Erwähnenswert ist hier, dass der Verschluss zwar aus Kunststoff ist und dadurch weniger stabil als Metall – aber stellen Sie sich vor, Sie haben den ganzen Skitag ein eiskaltes Stück Metall am Kinn… Dann doch lieber Kunststoff. Die Polsterung im Inneren des Helmes hat ebenfalls eine gute Qualität und wird sich nicht nach dem dritten Skitag auflösen.

Vorteile:
+ einstellbare Belüftung
+ mitgelieferte Unterziehmütze
+ mitgelieferte Helmtasche
+ stufenlose Größenanpassung

Nachteile:
– deutlicher Schriftzug
– Ohrenpolster nicht abnehmbar
– stellenweise unsaubere Verarbeitung

Fazit(Preis-/Leistungsverhältnis)
Der Black Canyon Zermatt gefällt uns sehr gut. Für den verhältnismäßig niedrigen Preis bringt er viele Vorteile und nur wenige Nachteile mit. Hervorzuheben ist die mtigelieferte Helmtasche und Unterziehmütze. Passend ist die Bezeichung Zermatt für diesen doch recht sportlich wirkenden Ski- oder Snowboardhelm. Bezüglich Passform: vergessen Sie nicht, vor dem Kauf unterschiedliche Helme im Geschäft anzuprobieren – am Besten mit Skibrille. Nur so kann man einen Helm finden, der wirklich passt (und nicht drückt) und den man deshalb auch regelmäßig trägt. Wenn dann auch noch die Skibrille passt und weder Druckstellen noch Erfrierungen an der Stirn erzeugt, hat man den perfekten Helm gefunden. Wir geben dem Black Canyon Zermatt, besonders wegen des niedrigen Preises und die dafür doch sehr hohe Leistung, die Note 5 von 5 – sehr gut!


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